09./10. April 2011
Thomas ist unser Spezialist für "vorausschauende Pläne". Kein Wunder also, dass er bereits im Herbst 2010 die gute Idee vortrug: Der Peter hat immer so eine weite und auch beschwerliche Anreise zum STammtisch. Wir könnten ihn ja mal auf Amrum überraschen, dort den STammtisch durchziehen und dies mit der Saisonstart-Tour verbinden!
Jo, diese Idee fand sehr rasch ihre Anhänger. Und wie das bei uns meist ist: Wer die Idee hat, hat auch die Durchführung. Also galt es für Thomas zunächst einmal im Geheimen Erika (Peters Frau) in den Plan einzuweihen, denn sonst stünde Gefahr, dass unser umtriebiger Peter nicht zu Hause ist, wenn wir herein-schneien. Auch die Unterkunft in der Jugendherberge Amrum organisierte Erika für uns. Schließlich waren sie und Peter lange Jahre die Herbergseltern und haben dieses Haus mit Liebe und sehr sehr viel Initiative geprägt. Inzwischen ist der Sohn dort Herbergsvater - ihm auch von dieser Stelle aus noch einmal den allerherzlichsten Dank für die tolle Unterstützung! In den Monaten der Vorbereitungszeit gab es viele Abstimmungstelefonate zwischen Erika und Thomas. Und Letzterer freute sich jedesmal spitzbübisch, wenn er während unserer STammtische mit Erika telefonierte - konnte er sich so doch sicher sein, dass Erika zu Hause ungestört mit ihm Pläne schmieden konnte.
Tja, und dann war es soweit. 09. April 2011. Und es ging erst einmal mit einem kleinen Schreck los. Das Moped von Tourguide Thomas hatte Batterieschwäche - konnte aber mit Zureden und ein paar Tricks zum Leben erweckt werden. Mit dem gleichen Problem kämpfte - allerdings ohne Erfolg - der Thomas. Folge: Am Startpunkt stand auf einmal zwischen den Pans eine kleine rote Dose - Thomas hatte seine Sozia zur Beifahrerin gemacht und war per Auto angereist. Nach kurzer Irritation war klar: Kein Problem, die Havaristen kommen auch mit. Also starteten wir bester Laune Richtung Fähranleger in Dagebüll.
Wie alle Zugvögel, legten auch wir - wieder einmal bei Kaiserwetter - unterwegs eine feine Rast ein.
Ich war zum ersten Mal auf Amrum und überrascht, dass die Fähre einen Kurzstopp auf Föhr absolviert und wie lange das dauert... das zieht sich... gute zwei Stunden dauert die Überfahrt. Peter, seit diesem Tag habe ich ungeheuren Respekt gegenüber den Mühen, die Du für den Stammtischbesuch einsetzt! Man stelle sich vor: zwei Stunden Fähre, zwei Stunden Straßenfahrt, hin und zurück... da ist der Peter für vielleicht drei Stunden STammtisch rund acht Stunden unterwegs. Unglaublich !!
Doch zurück zu unserem Besuch auf Amrum. Wir hatten Glück. Auch die Insel präsentierte sich in prächtigem Sonnenschein - allerdings bei frischen Temperaturen. Zunächst galt es in der Jugendher-berge Quartier zu machen. Das ging, dank der guten Vorbereitung und der freundlichen Aufnahme, rucki-zucki.
Danach los zu Peter. Den traf fast der berühmte "Schlag"! Seine Erika hatte so toll mitgespielt, dass selbst der für uns schon vorbereitete Begrüßungssnack für ihn verborgen blieb. Nach ausführlichem "Hallo" gab es erst einmal eine Schwatz-Runde, zu der auch Nachbarn auftauchten, um zu kontrollieren, was denn da wohl für eine Horde eingefallen ist ;-))
Nach der ersten Stärkung lies Peter es sich nicht nehmen, uns eine schöne Inselrundfahrt mit Beobachtungshalten zu verpassen. Er warf die Pan an und los ging es auf die ca. 1 1/2-stündige Runde.
Zum Abend hin machten wir uns dann fein und verbrachten einen schönen STammtisch-Abend in einem nahe der Jugendherberge gelegenen Lokal. Das war richtig gut!
Nach einer kurzen Nacht und einem sehr guten Frühstück hieß es, zur Rückreise zu packen. Peter wetzte zur Fährbuchung und kam mit einem Ticket für die bereits ausgebuchte Fähre zurück - offenbar gibt es keine Fähr-Schalter-Dame, die unserem charmanten und umtriebigen Insulaner eine Bitte abschlagen kann :-))
So begleitete Peter uns zurück auf das Festland und fuhr noch einen weiten Bogen Richtung Hamburg mit uns im Convoi, bevor er abdrehte, um abends wieder auf seiner Insel zu sein.
Was soll ich sagen?
Während ich diesen Bericht schrieb, habe ich mehrfach bemerkt, dass mir die Worte fehlen, unsere schönen Erlebnisse wirklich auf den Punkt zu bringen.
Bleibt: Vielen Dank an Erika, Peter, den Herbergsvater und natürlich an Thomas, der für die Idee, die Initiative, die Vorbereitung und den bestens vorbereiteten Tourguide steht.